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CORE Oldenburg | Die Stadt neu denken – Chancen in Zeiten des Wandels

Zu dieser spannenden Themenstellung hatten wir am 13. Oktober 2021 den Projektentwickler, Unternehmer und Architekten Alexis Angelis aus Oldenburg zu Gast. Er berichtete über die erfolgreiche Umstrukturierung eines leerstehenden Gebäudekomplexes in Oldenburgs City und schilderte dabei die Schritte von der Vision bis zum Ziel, sprach von Anforderungen und Herausforderungen ebenso wie über das notwendige Handeln, Städte „neu“ zu denken und Umstrukturierung als Chance für urbane Lebensräume zu erkennen. Die Online-Veranstaltung moderierten unser Mitglied Michael Ortmann und Meike Dinse, Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit.

Den Wandel annehmen, die Stadt neu programmieren
Wie von Fachleuten prognostiziert und als „disruptiver Wandel“ bezeichnet, verändert die Digitalisierung die Welt radikal. „Wir wandeln uns vom Besitzer zum User, es verändern sich Gewohnheiten und Lebensformen“, deutete Alexis Angelis die Zeichen der Zeit. In den Städten wächst das Sterben von Geschäftsfeldern, spürbar sichtbar geworden in der Pandemie am wachsenden Onlinehandel wie ihn der stationäre Handel im Lockdown nicht erreichen konnte. „Dies sind Veränderungen, auf die wir reagieren müssen,“ mahnte er. Trotz aller Individualisierung: Die gesellschaftsimmanente Suche nach Gemeinschaft ist zum tragenden Element neuer Konzepte innerstädtischer Entwicklung geworden und erlebt mit der Pandemie eine Renaissance.

Das Projekt
In Oldenburg ist Alexis Angelis aktiv geworden, hat Strategien für die Stadt entwickelt und beispiellos neu gedacht. Das Ergebnis: Aus einer Kaufhausruine und ihrer wegsterbenden Umgebung ist ein neuer Raum der Mitte, eine Innovationsplattform für die Region entstanden. Auf 2.500 qm Nutzungsfläche im Zentrum Oldenburgs glänzt CORE mit einem ‚Marktplatz‘, offen für alle, mit Gastronomie, mit Orten zum Arbeiten und Begegnen, mit Platz für Innovationsevents, wo sich Individualität und Vielfalt gegenseitig befruchten können.

„Den Wandel annehmen, die Stadt neu programmieren“ war der Antriebsmotor für die Initiatoren, denn „kreative Prozesse sind der Rohstoff der Zukunft“, betonte Alexis Angelis. Mitten im Zentrum ist es so gelungen, verschiedene Bereiche in einem „Innovationskatalysator“, wie es Alexis Angelis nannte, zusammenzuführen: Wissenschaft und Forschung, Stadt und Region bilden zusammen mit einer innovativen Wirtschaft eine neue Form von Gemeinschaft; Arbeiten, Austausch und Kreativität sind in einem auch planerisch spannenden Umfeld und mit einem Nutzungskonzept mit Mischangeboten lebhaft umgesetzt worden, pulsierend für die Stadtmitte und erfolgreich durch das Zusammenführen verschiedener Beteiligter und Bereiche. Die „Menschen kommen zusammen und tauschen sich aus“. Das zentrale Thema der Community, Offenheit und Gemeinschaft. Das freut Alexis Angelis und man sah es ihm deutlich an als er sagte: „Es geht uns das Herz auf, wie es angenommen wird“.

Projekt mit Außenwirkung
Die öffentliche Wahrnehmung von CORE Oldenburg ist immens. Mehrfach haben die Medien und das Fernsehen über das Projekt berichtet. Was Alexis Angelis zusätzlich stolz macht: CORE darf sich zu den innovativsten Orten Niedersachsens zählen und hat sich weit über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen gemacht. Bei der Architektur-Biennale 2021 in Venedig gehörte der Architekt zu den Vortragenden, denn längst hat sich ein gigantischer Prozess in Bewegung gesetzt, wie er bestätigte, der Antworten auf die Fragen sucht, „wie wir unsere Städte zurückgewinnen können, wie können wir unseren Beitrag leisten, konzeptionell entscheiden, was brauchen wir und was nicht“, erklärte er. Oldenburg hat es hier erfolgreich vorgemacht.

Interessant, informativ, inspirierend
Alexis Angelis löste mit seinem Vortrag eine rege Diskussion aus und begeisterte damit unsere über 50 Teilnehmenden an den Bildschirmen. Das digitale Publikum diskutierte mit und zeigte hohes Interesse am Thema.

Falls Sie nicht dabei sein konnten: Informationen zum Projekt gibt es online unter www.core-oldenburg.de

 

Die Veranstaltung wurde vom Arbeitskreis Junge Ingenieure organisiert und auch für den ClubING der Ingenieurkammer Niedersachsen durchgeführt. ClubING ist das Programm für Studierende.

Zum aktuellen ClubING-Programm geht es hier.

Ansprechpartner/in

Bettina Berthier M.A.
Sachgebietsleitung
0511 39789-23
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